Danke für dich

Wie sag ich’s bloß …

Noch so gut gemeinte Versuche, Trauernde zu trösten oder aufzumuntern, scheitern oft auf frustrierende Weise für alle Beteiligten.

Nun fahren jedoch die meisten Betroffenen bei unsensiblen Äußerungen ihrem Gegenüber nicht gleich über den Mund. Sie erklären ihm nicht, wie verletzend diese Art von Kommentaren sein kann. Sie schlucken ihren Schmerz im Namen der sozialen Ordnung in sich hinein.

Um andere nicht in Verlegenheit zu bringen, beißen sich Trauernde oft auf die Zunge. Auch fehlt die Kraft für Diskussionen und die Energie, sich als Trauernde dem sozialen Umfeld emotional verständlich zu machen.

Aber du musst kränkende Tröstungsversuche deiner Mitmenschen nicht unnötig ertragen, nur weil sie es nicht anders wissen.

Hier kannst du vorformulierte eCards downloaden und sie direkt an deine Angehörigen und Freunde senden.

Manchmal fühle ich mich durch gut gemeinte Verallgemeinerungen in meiner Trauer kritisiert und nicht ernst genommen.

Sätze wie “ER/Sie ist jetzt an einem besseren Ort und würde nicht wollen, dass du so leidest”, mögen im ersten Moment tröstlich klingen.

Auf den zweiten Blick aber halten sie Trauernden unangemessenes Verhalten vor und fordern sie auf, ihre Emotionen zu korrigieren.

Wenn tröstende Worte nach hinten losgehen, liegt es oft daran, dass Trauernde unausgesprochene oder unterstellte Untertexte mithören.

Es gibt nichts zu sagen oder zu tun, was meinen Schmerz lindern könnte.

Dies anzuerkennen und gemeinsam mit mir auszuhalten hilft mir sehr, auch wenn es nichts ändert.

Einen trauernden Menschen leiden zu sehen, ist für dessen Angehörige kaum zu ertragen.

Leider verfehlen wohlmeinende Trostversuche, Affirmationen oder Ermutigungen häufig ihr Ziel.

Es ist unmöglich, jemanden aus der Trauer herauszureden.

Kränkungen gären, wenn sich Betroffene durch liebevolle Beschwichtigungen nicht ernst genommen fühlen.

Bitte Bleib für mich im Hier und Jetzt präsent, auch wenn meine Gegenwart schmerzvoll und untröstlich ist.

Trauernde leiden zu sehen ist für deren Angehörige kaum zu ertragen. Allzu verlockend ist daher der Impuls, helle und heile Zukunftsaussichen für sie zu entwerfen.

Jedoch kann die Verheißung „besserer Zeiten“ – OHNE DEN GELIEBTEN MENSCHEN! – auf Trauernde geradezu anstößig und empörend wirken.

Wiedersteh bitte dem allzu verständlichen Impuls, meine Situation verbessern zu wollen, sondern versuche meine Lage, so wie sie ist, zu würdigen, auch wenn das kaum auszuhalten ist.

Angehörige von Trauernden mögen glauben, an deren Stelle anders mit Trauer umzugehen und versuchen bisweilen, sie mit Vor- und Ratschlägen anzuleiten, zu belehren oder zu trainieren.

Trauer ist jedoch sehr persönlich und gehört ausschließlich dem, der sie erlebt.

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